Kitesurf- Alphabet B

B
Hey Kitesurfer,
Vor einigen Tagen, hat eure Kitesurfschule auf Rügen für euch mit dem Alphabet des Kitesurfens begonnen.
Ein neuer Tag- ein neuer Buchstabe 🙂
Verschneiten Gruß aus Berlin
Euer Tobi, Kitekurse bzw. Kitesurfkurse auf Rügen an der Ostsee

Alphabet für Kitesurfer- Teil 2!

Backlines (Steuerleinen)
Die Backlines laufen von den äußeren Enden der Lenkbar an die hinteren Anknüpfpunkte des Kiteschirms. Namensgeber ist zum einen die Position: hinten am Kite angeknüpft– daher BACKlines; und zweitens die Funktion: Steuerung des Kiteschirms – Steuerleinen.

Backstall
Die Luftströmung am Kite reist ab und daher kippt der Kite nach hinten und stürzt ab. Das passiert zum Beispiel, wenn die Bar zu sehr „angepowert“ wird. Also: einfach ARME LANG!
Sollte das nicht helfen und euer Kite weiterhin zum Backstall neigen, müsst ihr die Anknüpfpunkte verändern. Kurzfristig könnt ihr über den Adjuster die Frontlines (Powerlines/Depowerlines) verkürzen und damit den Schirm erst mal wieder sicher steuern.

Bar (Lenkstang, Lenkbar, Controlbar)
Die Bar ermöglicht die Steuerung des Kites. Durch die Lenkstange sind die Frontlines durchgeführt und enden im Quickrelease mit seinem Chicken-Loop, Chicken-Dick und dem Anknüpf-Punkt für die Safety- Leash. Am äußeren Ende der Lenkbar befinden sich die Steuerleinen, die an den hinteren enden des Kites angeknüpft werden.

Beaufort (Bft)
Die am weitesten verbreitete Skalierung zur Beschreibung von Windgeschwindigkeiten ist die Beaufort-Skala.
Die Unterscheidung der Windgeschwindigkeiten wird anhand von optischen Eindrücken an Land und auf dem Wasser vorgenommen. Skalierung reicht von 0 bis 12 Bft.
Das heißt:
Bei 0Bft Windgeschwindigkeit steigt Rauch an Land Senkrecht auf. Auf dem Wasser ist die See völlig glatt. (Windgeschwindigkeit in Knoten (Kn) = 0-1 Kn)
Bei 4 Bft: An Land zeigt sich eine kräftige Brise, die Staub und Paper hebt. Dazu kommt eine mässig bewegte See mit 1,1 bis 1,5 m hohen Wellen. Windgeschwindigkeiten sind zwischen 11-15 Kn.

12Bft: Orkan mit schwersten Verwüstungen an Land und schwerer, gewaltiger See mit über 14 m hohen Wellen. Die Windgeschwindigkeit liegt über 64 Kn.
Bidi (Bi-directional, Twintip)
Ein Bidi ist symmetrisch aufgebaut, wewegen es sich in beide Richtungen (Bi-directional) fahren lässt. Dadurch kann beim Kitesurfen ein Richtungswechsel ohne Fuß – oder Bugwechsel vollzogen werden.
Die Längen für Bidi- Kitesurf- Boards reichen meist von 120 cm- bis ca. 165 cm, je nach Einsatzbereich, Gewicht, Fahrkönnen und Wetterlage.

Bladder
Innenschlauch der Tube bei einem Tubekite aus dünnem Latex. Er hält die Lüft, damit euer Kite seinen Shape (Form) bekommt und fliegbar ist. Ähnlich wie ein Kondom ist der Bladder sehr empfindlich. Also, aufgepasst und wie in unseren Kitesurfkursen beschrieben, immer auf eine saubere Kitepumpen – Spitze achten bevor ihr mit dem Aufpumpen des Kites beginnt!

Board (Kiteboard, Kitesurfboard)
Die am meisten verbreitete Art des Kiteboards ist das oben beschriebene Bidi. Besonders für Anfängerkurse und bei leichtem Wind eignen sich sehr große Kiteboards , die so genannten „Doors“.
Für Aufsteiger und Könner empfiehlt sich ein kleineres Board, welches schnell dreht und handlich ist.
Speziell für Kitesurfer in Wellen und Geschwindigkeits – Kiter sind oft Directionals – also Boards mit Bug (vorne) und Heck (hinten, Achtern) empfehlenswert.
Im Vergleich zum Windsurfen zum Beispiel haben Kiteboards kaum Auftrieb.

Boardleash
Die Boardleash ist die „Hundeleine“ des Kiters um sein Board in der Nähe zu behalten. Wenn man nach einem Sprung etc. das Board verliert, brauch man nicht lange nach dem Kitesurfboard zu suchen und ggf. hinzu Body draggen. Man zieht das Board einfach mit der Leash an sich heran. Aber Achtung: Da die Leash sehr elastisch ist, kann das Board wie ein Geschoß Richtung Kiter schnipsen. Wir führen in unserer Kitesurfschule daher niemals Schulungen mit Boardleash durch!

Bodydrag
Die erste zielgerichtete Fortbewegung mit Kiteunterstützung im Wasser. Es gibt zwei Arten des Bodydrag.
1. Bodydrag Downwind: man liegt flach auf dem Bauch und lässt sich mit dem Wind vom Schirm downwind ziehen.
2. Bodydrag Upwind: man fliegt den Schirm in Richtung Windfensterrad und lässt sich somit seitlich ziehen. Durch das Ausstrecken eines Armes in Richtung Wind (Luv) kann man in den Wind aufkreuzen und somit Höhe fahren. Ist besonders wichtig, um z.B. ein verlorenes Kiteboard schnellstmöglich zu erreichen.

Bowkite
Als Bowkite wird ein Tubekite mit einem Bow- shape bezeichnet. Er verfügt meist über ein Waageleinensystem (Bridles) an der Fronttube und einer konkaven Abströmkante.
Dadurch kann der Anstellwinkel des Kiteschirms stärker verändert werden ohne das der Kite backstallt. Dadurch ergeben sich andere Power-Depower- Eigenschaften als bei C-Kites z.B. Ein Bowkite kann zum Beispiel komplett Drucklos sein. Ein C-Kite hat immer einen Grundzug.
Dadurch vergrößert sich auch die der fliegbare Windbereich (Windrange). Meistens sind die Bowkites dafür nicht ganz so agil wie konventionelle C-Kites.

Bridles (Waageleinensystem)
Bridles sind beim Bow an der Fronttube -/ beim Softkite übers ganze Profil verteilt befestigt. Sie unterstützen bzw. geben erst dem Kiteschirm sein Form, in dem sie an den Anknüpfpunkten für die jeweiligen Leinen zusammenlaufen. Auch über Bridles wird hohe Depower (wenig Zug an der Bar) erreicht.

So, da haben wir ja wieder eine Menge gelernt 😉
Wenn euch Fachbegriffe fehlen, ihr Ergänzungsvorschläge habt oder ihr einfach nur einen Kommentar hinterlassen wollt, meldet euch gerne bei mir. Wenn ich nicht gerade einen Kitekurs im Snowkiting gebe, schreibe ich sofort zurück!

Es grüßt von eurer Kiteschule auf Rügen
Tobi, – einfach mit Spaß in einem Kitesurfkurs kiten lernen

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